In einem Beitrag von MDR aktuell wird darauf hingewiesen, dass Ostdeutschlands Wirtschaft sich bemerkenswert entwickelt hat und in der oberen Hälfte der EU-Staaten liegt. Laut Oliver Holtemöller, Professor für Volkswirtschaftslehre und Leiter der Abteilung Makroökonomik am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, könnte Ostdeutschland im erweiterten europäischen Vergleich sogar im oberen Drittel liegen. Trotz dieser positiven Entwicklung nehmen viele Ostdeutsche dies anders wahr.
Die Arbeitsproduktivität in Ostdeutschland ist seit 1990 von etwa einem Drittel auf über 80 Prozent des westdeutschen Niveaus gestiegen. Dies sei eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Dennoch fühlen sich viele Ostdeutsche weiterhin als Verlierer, was der Konjunkturexperte Robert Lehmann vom ifo-Institut als paradox empfindet, da die Arbeitslosigkeit so niedrig wie nie ist und starke Sozialsysteme existieren.
Holtemöller betont, dass subjektives Wohlbefinden nicht nur von ökonomischen Faktoren abhängt. Viele ältere Menschen erleben, dass ihre Kinder wegziehen, was zur Unzufriedenheit beiträgt. Insgesamt liegt Ostdeutschland im EU-Vergleich mindestens in der oberen Hälfte, und im Vergleich mit den ehemaligen Ostblockstaaten sogar im oberen Viertel.
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