Daimler Truck AG: Baufortschritte beim Global Parts Center in Halberstadt nehmen deutliche Formen an
Halberstadt, August 2024. Im Industriepark Ost der Kreisstadt Halberstadt schreitet der Bau des neuen Global Parts Centers der Daimler Truck AG mit bemerkenswertem Tempo voran. Bereits ab 2025 soll der neue Logistikstandort stufenweise die weltweite Ersatzteilversorgung für Mercedes-Benz Lkw übernehmen und damit eine zentrale Rolle in der globalen Logistikkette des Unternehmens spielen.
Logistisches Herzstück für die Welt
Der Neubau, der auf einem 900.000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht, umfasst eine bebaute Bruttogrundfläche von rund 270.000 Quadratmetern. In einem dreistufigen Logistikprozess werden von Halberstadt aus rund 20 regionale Logistikzentren weltweit beliefert – darunter Standorte in Europa, der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Brasilien und China. Diese Zentren versorgen dann die regionalen Händler mit den notwendigen Ersatzteilen. „Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit Stadt, Landkreis und Land, hat unser Global Parts Center nach nicht mal einem Jahr nach der Grundsteinlegung bereits beeindruckende Formen angenommen. Wir liegen entsprechend gut in unserem Zeitplan,“ sagt Stefan Rödler, Leiter Daimler Truck Real Estate.
Daimler Truck Global Parts Center Halberstadt: Baufortschritte nehmen deutliche Formen an
Foto: Daimler Truck AG
Nachhaltigkeit als Leitprinzip
Von Anfang an wurde das Global Parts Center für einen CO₂-neutralen Betrieb konzipiert. Das Energiekonzept verzichtet komplett auf fossile Energieträger. Die Beheizung erfolgt über elektrische Wärmepumpen, die die Wärme durch Bodenheizungssysteme verteilen. Diese Methode sorgt dank der geringen Heizwassertemperaturen und der Speicherwirkung der Industrieböden für eine hohe Energieeffizienz.
Eine besondere Rolle spielt dabei die Photovoltaikanlage auf den Dächern des Logistikzentrums. Diese sogenannte Aufdach-Photovoltaikanlage, eine der größten in Europa, wird mit einer Leistung von 22 MWp jährlich mehr als 20 Millionen kWh Strom erzeugen. Das ist deutlich mehr, als am Standort benötigt wird. Überschüssige Energie wird ins Netz eingespeist. Um den Eigenverbrauch zu maximieren, sind Energiespeicher mit einer Kapazität von zunächst 2.000 kWh vorgesehen, die später erweitert werden sollen.
Fortschritte auf der Baustelle
Wer auf der Bundesstraße am Global Parts Center vorbeifährt, kann bereits zwei große Hallen erkennen, die jeweils rund 200 Meter breit und 600 Meter lang sind – eine für den Wareneingang und eine für den Warenausgang. Ergänzt werden diese durch kleinere Gebäude wie Leergut- und Recyclinghallen sowie ein Bürogebäude.
Aktuell sind etwa 30.000 Quadratmeter der insgesamt 250.000 Quadratmeter Dachfläche mit Photovoltaikmodulen bedeckt. Die Dächer der Nebengebäude, auf denen keine PV-Module installiert werden, werden begrünt.
Baufortschritt in Zahlen
Stahlbeton-Stützen: Rund 1.600 tragen die zentralen Bauten.
Hallensohle: 90.000 Quadratmeter, etwa ein Drittel der Gesamtfläche, sind bereits betoniert.
Hallenfassade: Über die Hälfte, etwa 30.000 Quadratmeter, ist fertiggestellt.
Brandschutzwände: Knapp drei Kilometer sind errichtet, weitere 500 Meter folgen.
Dachträger: Über 31 Kilometer Stahl-Dachträger sind montiert.
Dach-Trapezbleche: 200.000 Quadratmeter verlegt, das entspricht fast 30 Fußballfeldern.
Hochregal-Gebäude: Der Untergrund ist mit knapp 3.000 Bohrpfählen vorbereitet und wird in den kommenden Monaten in die Höhe wachsen.
Elektrische Infrastruktur
Um den Mitarbeitenden den Zugang zu Elektromobilität zu erleichtern, werden rund 30 Ladepunkte für E-Fahrzeuge installiert. Zudem sind 16 Ladepunkte mit 200 kW und vier Ladepunkte mit 400 kW Ladeleistung für die elektrischen Lkw der Lieferanten geplant.
„Der neue Logistikstandort ist von Beginn an für den CO₂-neutralen Betrieb geplant, das Energiekonzept verzichtet komplett auf fossile Energieträger,“ betont Stefan Rödler. Damit setzt Daimler Truck ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und innovative Energielösungen.
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