Rostock. In Mecklenburg-Vorpommern wird derzeit ein maritimes Zukunftskonzept Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet. Darin sollen die notwendigen Transformationen in den Bereichen Hafenumschlag und hafennahe Logistikwirtschaft, hafenaffine Industrie, ziviler Schiffbau, Marineschiffbau, maritime Zulieferindustrie, Offshore-Industrie, Wasserstoffwirtschaft sowie Forschung und Entwicklung definiert und mit Handlungsempfehlungen untersetzt werden.
„Power to the Ports“ heißt das Motto – Die MV-Häfen sollen als Logistikzentren, zur Sicherung der Energieversorgung und als Standorte industrieller Wertschöpfung, für Wasserstoff und E-Fuels entwickelt werden. Es geht um Perspektiven und strategische Ausrichtungen im maritimen Bereich sowie wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung in der maritimen Industrie als Grundlage von Innovationen für den internationalen Markt. Spezifisch für die maritime Wirtschaft wird das Fraunhofer Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik in Rostock ausgebaut und damit die relevanten Technologien für die regionale Wirtschaft verfügbar gemacht. Einen wesentlichen Teil nimmt dabei die derzeit im Aufbau befindliche Forschungsfabrik Wasserstoff ein.
Die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern ist mit dem Schiff- und Bootsbau sowie maritimen Zulieferern und Dienstleistern einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik ein industrieller Kern mit erheblicher wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung. Vor der Corona-Pandemie erwirtschafteten in den rund 500 Unternehmen rund 13.700 Beschäftigte einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro. Zum hiesigen Schiff- und Bootsbau zählen rund 85 Unternehmen mit rund 5.300 Mitarbeitenden. Hinzu kommen die maritimen Zulieferer und Dienstleister einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik mit etwa 400 Unternehmen und rund 8.000 Arbeitsplätzen.
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