Halle (Saale)/Tag24. Nach einem Gespräch mit den Spitzen des Wirtschaftsforschungsinstituts IWH wegen deren Kritik an der geplanten Intel-Ansiedlung hat Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (43, CDU) zu einem bewussteren Umgang mit Sprache angemahnt. Es sei “immer wichtig, auf Worte zu achten”, sagte Schulze am Montagabend in Halle. Das gelte auch für die Wissenschaft.

Das IWH hatte die hohen Fördersummen für Halbleiterfabriken in Deutschland infrage gestellt. Er halte die Milliardenförderung etwa für die neue Infineon-Fabrik in Dresden und für die geplante Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg für zu hoch, sagte IWH-Präsident Reint Gropp (56) im Februar. Er plädierte dafür, stattdessen Forschung und Entwicklung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie in Unternehmen zu fördern. Gropps Stellvertreter Oliver Holtemöller (51) hatte dem “Spiegel” kürzlich gesagt: “Niemand steht Schlange, um in Sachsen-Anhalt arbeiten zu dürfen”. Magdeburg sei nicht strukturschwach, “aber für das, was da nun entsteht, ist die Struktur zu schwach.” Gropp sprach am Montag von einer überspitzten Formulierung seines Kollegen. Die Argumente seien jedoch weiterhin gedeckt. Es gehe in der Diskussion viel um Semantik, so Gropp.

 

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