Die chemische Produktion ist in Sachsen – neben den zwei großen Chemiestandorten Nünchritz (Wacker AG) und Böhlen (Dow Olefinverbund GmbH) – vorwiegend mittelständisch geprägt. Die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Unternehmen beruht insbesondere auf ihrer Spezialisierung, Innovationskraft und Fachexpertise. Die wachsende Halbleiterbranche bietet auch für die hiesige Chemieindustrie als potenzieller Zulieferer und Möglichmacher (»Enabler«) für Hochtechnologieanwendungen zahlreiche neue Chancen. Von dem in Delitzsch (Landkreis Nordsachsen) entstehenden Großforschungszentrum »Center for the Transformation of Chemistry« (CTC) profitiert die chemische Industrie sogar über Sachsens Landesgrenzen hinaus von qualifizierten Fachleuten mit innovativen Transformationsansätzen.
»Die chemische Industrie arbeitet eher im Verborgenen, aber ihre Erzeugnisse sind allgegenwärtig. Sie steht am Anfang fast aller Wertschöpfungsketten. Ohne sie wären viele Produkte und unser Alltag, so wie wir ihn kennen, nicht denkbar«, sagte Sachsens Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski bei einem Branchengespräch in Burgstädt (Landkreis Mittelsachsen) und fügte hinzu: »Diese Branche hat derzeit mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Es ist mir daher ein besonderes Anliegen, die Chemieindustrie in Europa, Deutschland und Sachsen wettbewerbsfähig zu halten. Das gelingt uns nur durch gute Rahmenbedingungen und ein hohes Maß an unternehmerischer Innovationskraft. So setzen wir uns weiterhin für einen niedrigeren Industriestrompreis ein.«
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