Erfurt. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen überstieg im vergangenen Jahr in Thüringen die der Anmeldungen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor. Danach standen im vergangenen Jahr den 10.814 Anmeldungen insgesamt 11.056 Gewerbeabmeldungen gegenüber. 2021 hatte es noch ein umgekehrtes Verhältnis gegeben.

Die meisten Bewegungen bei den An- und Abmeldungen gab es wie in den Vorjahren im Kfz-Gewerbe, zu dem neben Autohändlern auch Werkstätten gehören, bei Hausmeister- und Gartendienstleistern oder Reisebüros.

Über die Gründe gab es keine Informationen. Anzunehmen ist aber, dass fehlende Nachfolger einen großen Anteil bei den Geschäftsaufgaben begründen.

Im W+M-Interview mit dem Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow äußerte sich dieser ebenfalls zu diesem Thema. Wenn ein Unternehmen “wegen der ungeklärten Nachfolgefrage aufgeben muss, bricht mir das das Herz. In einer solchen Situation können Ereignisse wie die Corona-Pandemie oder die Energiekrise dann den letzten Stoß geben. In Thüringen ist das Ende der Eschenbach Porzellan Group in Triptis ein ähnlicher Fall, der mich ebenfalls sehr schmerzt.”

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