Berlin/Lubmin. Die Finanzierung der geplanten Baus einer großen Wasserstoff-Anlage in Lubmin durch das Unternehmen HH2E ist geplatzt. Das in Hamburg und Berlin ansässige Unternehmen hat Insolvenz in Eigenregie beantragt. Die britische Investmentfirma Foresight Group hat sich als Geldgeber und Mehrheitsaktionär des Unternehmens zurückgezogen. Neben der HH2E AG hat auch die in Lubmin ansässige Tochtergesellschaft HH2E Werk Lubmin GmbH Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.
HH2E wollte am früheren Standort des DDR-Kernkraftwerks in Lubmin für 45 Millionen Euro eine 1.000-Megawatt-Anlage errichten und 80.000 Tonnen grünen Wasserstoff per Elektrolyse pro Jahr produzieren. HH2E sucht nun einen neuen Investor für das Projekt. Unklar ist nun auch die Zukunft eines weiteren Wasserstoffprojekts von HH2E im sächsischen Borna. Hier sollte ab 2027 Wasserstoff für die Mineralölindustrie und den Flughafen Leipzig/Halle produziert werden. Zudem hatte das Unternehmen Anfang 2023 mit dem Berliner Senat eine Absichtserklärung zum Aufbau einer Wasserstoffproduktion im Marzahner Cleantech Business Park unterzeichnet.
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