Berlin, 29. Dezember 2022. Mit Zuversicht und Gelassenheit können die 43 Mitgliedssparkassen im Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) und ihre Kundinnen und Kunden ins neue Jahr starten. „Wir haben Lösungen für unsere Kunden. Wir sind im Gespräch mit unseren Firmenkunden, aber auch dem kleinen Sparer. Wir sind kompetent, auch in ganz praktischen Fragen wie Energieeinsparung“, betonte der Geschäftsführende Präsident des OSV, Ludger Weskamp, zum Jahreswechsel. „Wir brauchen ein Klima der Zuversicht und der Tatkraft. Wir handeln und verzagen nicht.“

Weskamp erläuterte, die Kunden seien verunsichert und hielten sich bei Investitionen zurück. Dies spiegele sich auch in der Kreditnachfrage wider: Im November 2022 sei die Kreditnachfrage im Vergleich zum gleichen Monat des Jahres 2021 um rund ein Viertel zurückgegangen, nachdem sie noch in den ersten neun Monaten minimal um 0,6 Prozent gestiegen sei.

Gebremst sei auch die Nachfrage nach Baukrediten. Während in den ersten sechs Monaten die Kreditvergabe um 7,8 Prozent stieg, ging sie in den Monaten September um 4,4 %-Punkte auf 3,4 % zurück und im Oktober um 2,4 %-Punkte auf 1,0 Prozent zurück. Ab November 2022 sehen wir in diesem Segment einen Rückgang des Zusagevolumens um 2,3 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.

Steigende Bau- und Nebenkosten, unkalkulierbare Energiekosten und steigende Zinsen beeinflussten die Kunden. Weskamp ermutigte auch hier: „Im historischen Vergleich sind die Bauzinsen immer noch niedrig. Und Energiekosten und Auflagen für Neubauten können Anlass zum Umdenken sein. Wir müssen mehr auf die energetische Sanierung setzen. Die Sparkassen bieten hier Sachkompetenz und interessante solide Finanzierungsmöglichkeiten. Das ist Transformation und Nachhaltigkeit in der Praxis.“

In den zurückliegenden Jahren belasteten die Negativzinsen die Sparkassen. Viele Mitbewerber erhoben Negativzinsen, was die Sparkassen so lange wie nötig vermieden haben. In dieser Zeit verzeichneten die Sparkassen ausgeprägte Einlagenzuwächse. Mittlerweile werben Banken wieder um Kunden. Dennoch verzeichnen die OSV-Sparkassen ein Plus bei den Einlagen: Diese wuchsen per Oktober seit Jahresbeginn 2022 um +0,3 % auf 128,1 Mrd. Euro.

Weskamp zog eine positive Bilanz seines ersten Jahres als Geschäftsführender Präsident. „Die Herausforderungen sind groß, auch für unsere Sparkassen und unsere Kunden. Mit der regionalen Verankerung, und den Kenntnissen der Situation vor Ort haben wir ein sicheres Fundament. Wir sind krisenerprobt und stets an der Seite unserer Kunden. Die Sparkassen haben sich 2022 bewährt und werden auch 2023 erfolgreich, im Rahmen des Möglichen, sein. Ich bedanke mich bei den Kolleginnen und Kollegen in den Sparkassen, die auch 2022 wieder gute Arbeit geleistet haben.“

Weitere Informationen zum Ostdeutschen Sparkassenverband und den 43 Mitgliedssparkassen finden Sie unter: www.osv-online.de.

 

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