Berlin. Es wird weiter investiert in den Standort Berlin. 668 Millionen Euro planen die von Berlin Partner im ersten Halbjahr 2025 betreuten Unternehmen in den Standort Berlin zu investieren – und damit liegen sie auf einem gleichbleibend hohen Niveau wie im Zeitraum des vergangenen Jahres. 

Von Matthias Salm

Hier sind vor allem das Cluster Gesundheitswirtschaft (mit 218 Millionen Euro) sowie Dienstleistungen (mit 165 Millionen Euro) begünstigt. 76 Prozent aller Investitionen sind bei Bestandskunden geplant, also Unternehmen, die bereits in Berlin ansässig sind. 24 Prozent gehen in Ansiedlungsprojekte.

163 Projekte konnten erfolgreich gemeldet werden, darunter 48 Neuansiedlungen in Berlin. Bei den Neuansiedlungen kommen über die Hälfte aus Deutschland, gefolgt von den USA mit vier, Großbritannien mit drei und den Niederlanden und der Türkei mit jeweils zwei Ansiedlungen. 

Insgesamt können 5129 Arbeitsplätze in diesen Projekten verzeichnet werden. Diese teilen sich auf in neu geschaffene (2627) sowie gesicherte Arbeitsplätze (2502). Letztere werden im Zuge von Umstrukturierungen und Neuausrichtungen von Unternehmen immer wichtiger.

Die von Berlin Partner begleiteten 56 Innovationsprojekte von Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen in Forschung und Entwicklung liegen im ersten Halbjahr 2025 bei rund 67 Millionen Euro und damit um 31 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum.

Weltweit ist Berlin Partner unterwegs, um auf die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Berlin aufmerksam zu machen – auf Messen, Delegationsreisen und Pitch-Events. Ziel ist es, neue Märkte zu erschließen, internationale Investitionen anzuwerben sowie Fachkräfte zu gewinnen. Allein in diesem Jahr bereisten die Wirtschaftsförderer u.a. Länder wie die USA, Japan und Indien, wo im kommenden Jahr – neben New York und Peking – ein weiteres Auslandsbüro eröffnet werden soll. Umgekehrt kommen auch viele ausländische Delegationen in die Hauptstadt, um sich über den Wirtschaftsstandort Berlin zu informieren.

Auch Berliner Unternehmerinnen und Unternehmer profitieren von dem International Service von Berlin Partner, können sie sich doch so weltweit mit internationalen Investoren, potenziellen Kunden, Stakeholdern und Experten des Ökosystems sowie anderen Delegationen aus der ganzen Welt vernetzen.

Um die Auswirkungen der Trump-Politik auf den Wirtschafts- und Innovationsstandort Berlin zu analysieren und mögliche Antworten auf Landesebene zusammen mit Wirtschaftsverbänden und Unternehmen zu entwickeln, wurde eine Task Force USA seitens der Wirtschaftsverwaltung unter der Leitung von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey eingerichtet, an der auch Berlin Partner maßgeblich beteiligt ist. Ziel ist es unter anderem, die vielen bereits bestehenden Kooperationen auf Bundesstaaten- und Städteebene sowie das Engagement in den USA gemeinsam mit Berlin Partner und mit dem Berliner Büro in New York zu verstärken. Gleichzeitig soll die Diversifizierung der Märkte für Berliner Unternehmen im Ausland unterstützt werden. Dieses Ziel bildet den Kern des neuen Internationalisierungskonzepts für die Wirtschaft, die die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe kürzlich für die Jahre 2025-2027 vorgestellt hat.

Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner, sagt dazu: „Wir wollen Beschäftigung in Berlin sichern und neue Arbeitsplätze schaffen. Das erfordert gerade in diesen Zeiten, dass man sich bewegt und flexibel bleibt. Die Berliner Wirtschaft verfügt über die Fähigkeit, Veränderungen als Chance zu nutzen. Bei diesen Prozessen unterstützen wir Unternehmen am Standort Berlin, damit Arbeitsplätze gesichert werden und Betriebe weiterwachsen können. Aber wir gehen auch gezielt in neue Märkte, um Potenziale zu erschließen – für Investitionen, Talente und um auf Berlin als Exportmarkt aufmerksam machen.“

Erfreulich ist die Entwicklung der Startup Szene: Berlin verzeichnete auch im ersten Halbjahr 2025 wieder die meisten Finanzierungsrunden der deutschen Startup-Szene. Insgesamt wurden hier im bisherigen Jahresverlauf 132 Abschlüsse gezählt, was gut jedem dritten deutschlandweit registrierten Deal entspricht (34 Prozent). Startups aus
Berlin nahmen in den ersten sechs Monaten diesen Jahres 1,5 Milliarden Euro Risikokapital ein – das ist eine Steigerung um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Beitrag Investitionen in Berlin auf einem hohen Niveau erschien zuerst auf Wirtschaft und Markt.